„Noch nie war Geldanlage so einfach wie heute – in Negativzinszeiten zu den Gewinnern zählen“. Unter diesem Motto stand der Themenabend, zu dem die Hausbank München Anfang Februar rund 70 Kunden in ihre Räume in der Sonnenstraße eingeladen hat. Thomas Lehr, Kapitalmarktstratege der renommierten Vermögensverwaltung Flossbach von Storch, begeisterte die Teilnehmer mit wertvollen Informationen zum Investment in Aktien als langfristige Geldanlage. Von Seiten der Hausbank München begleitete Fabian Jäger, Abteilungsleiter im Bereich Kundenbetreuung, das Publikum durch den Abend.
Geldanlage: Der sichere Hafen allein ist ein sicherer Verlust
Um ihre Renditeerwartungen zu erfüllen, müssen Anleger umdenken
Spareinlagen bevorzugte Anlageklasse der Deutschen

Nach der Begrüßung der Gäste und einer kurzen Vorstellung des Referenten durch Fabian Jäger startete Thomas Lehr seinen Vortrag mit einem Überblick über die Aufteilung des Geldvermögens der Deutschen: Die rund 6.300 Milliarden Euro sind zu 40 Prozent als Bargeld im Umlauf oder schlummern in Form von Einlagen auf Spar-, Giro-, Tagesgeld- und anderen Konten. Weitere 37 Prozent entfallen auf Versicherungsansprüche, zehn Prozent sind in Investmentfonds investiert, fünf Prozent in Aktien, zwei Prozent in Anleihen und sechs Prozent in sonstigen Anlagen.
Betrachtet man die Rendite, stellt man fest, dass die von den Deutschen mit Abstand bevorzugte Anlage, nämlich Spareinlagen, mit 0,01 Prozent jährlich die niedrigste Rendite abwirft, und die Anlage, in die die Deutschen in nur geringem Maße investiert sind, nämlich Aktien, mit 5,9 Prozent jährlich die höchste Rendite erzielt.
Dies wäre nicht weiter auffällig, wenn die Renditeerwartung der Deutschen nicht diametral wäre zur Verteilung der getätigten Anlagen: 29 Prozent der Deutschen erwarten eine Rendite von drei bis fünf Prozent jährlich, elf Prozent wünschen sich eine Rendite von fünf bis sieben Prozent und weitere zehn Prozent hätten sogar gern mehr als sieben Prozent.
Aktien so günstig wie vor 30 Jahren

Anders als Immobilien, die sich in den letzten zehn Jahren enorm verteuert haben – so hat sich der Mietmultiplikator einer durchschnittlichen Eigentumswohnung in München von 2009 bis 2019 von 18,5 auf 40 mehr als verdoppelt –, sind Aktien heute so günstig wie vor 30 Jahren. Und dass, obwohl sich der MSCI World-Index zwischen 2008 und 2018 trotz verschiedenster Krisen, wie der von der Insolvenz der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers ausgelösten globalen Finanzkrise, verdreifacht hat.
Mit anderen Worten: Wer heute sein Geld in Aktien anlegt, ging und geht ein relativ geringes Risiko ein. Voraussetzung ist jedoch, dass der Anleger eine langfristige Perspektive verfolgt und krisenbedingte Schwankungen – seien es der Brexit, der Handelskrieg zwischen China und den USA, politische Krisen wie im Nahen Osten oder gesundheitliche Krisen wie das Coronavirus – durchhält. „Der Anlageerfolg hängt zu einem großen Teil davon ab, ob der Anleger seine Emotionen im Griff hat“, sagt Lehr. Denn langfristig gesehen haben sich die Aktienmärkte über die Jahrzehnte kontinuierlich bergauf entwickelt.
Weil davon auszugehen ist, dass die Niedrigzinsphase noch lange anhält, sind laut Lehr – wenn Anleger wollen, dass ihre hohen Renditeerwartungen erfüllt werden – Aktien auf lange Sicht das Anlagevehikel der Wahl. Gleichzeitig betonten die Experten die Wichtigkeit einer vernünftigen Streuung in Bezug auf Anlageklassen. Im Idealfall sollten sich Anleger gemeinsam mit ihrem Berater über einen sinnvollen Mix der Assetklassen austauschen. Die Hausbank München bietet vom traditionellen Immobilienschwerpunkt über Aktien bis hin zu anderen Anlageprodukten ein breites Feld, mit dem sich das Portfolio entsprechend der individuellen Bedürfnisse anpassen lässt.
